Selbstporträt
Die Mehrkanal-Videoinstallation zeigt auf jeweiligen Bildschirmen ein konzentriertes Gesicht, das frontal und musternd in die Kamera schaut und somit den Rezipienten direkt anzublicken scheint. Der Blick wandert über die Bildfläche und immer wieder nach unten, außerhalb des Blickfeldes. Der Ton verrät die Aktivität des Zeichnens. Jede Person wurde vor einem halbdurchlässigen Spiegel mit ihrem eigenen Spiegelbild konfrontiert, hinter dem eine Kamera den Vorgang des Selbstporträtierens aufzeichnete. Die Länge der Videos variiert zwischen 15 und 80 Minuten, je nach individueller Entscheidung der porträtierenden Person.
In der eigentlichen Installation saß der Besucher vor jeweiligem Gesicht und oszillierte zwischen der Rolle des Beobachters und der des Beobachteten und wurde so zum Spiegelbild des jeweiligen Gesichts.